Prinz Philipp LXXIV. alias Kay Tripke führt die Philippsburger durch die Saison
Prinz Philipp LXXIV. alias Kay Tripke heißt der neue Philippsburger Regent, der die Karnevalsgesellschaft Narhalla 1874 durch die lange Kampagne 2024/25 führt. Im Rahmen einer über vierstündigen Veranstaltung, die von Sitzungspräsident und Moderator Klaus Umstadt in der Jugendstilfesthalle in gewohnter Weise souverän geleitet wurde, war der 39-jährige Philippsburger mit einem dreifachen „Ajau“ zum neuen Prinzen auserkoren und inthronisiert worden. An der Seite des aktiven Elferrats seine beiden Pagen Lisa Biesenberger-Kannengießer und Rebecca Renkert. Vorausgegangen war die schwierige Suche nach dem neuen Herrscher, wobei drei Kandidaten aus Hambrücken, Wiesental und Philippsburg in die engere Auswahl kamen und auf der Bühne die – zugegebener Weise nicht einfachen – Fragen von Narhalla-Präsident Harald Weis beantworten mussten. Wer kann schon wissen, wann die Narhalla gegründet wurde oder wie der aktuelle Präsident einer der ältesten Karnevalsgesellschaften in Deutschland heißt? Da keiner der potenziellen Prinzen alle drei Fragen richtig beantworten konnte und die Prinzenanwärter in der „fünften Jahreszeit“ teilweise andere Pläne hatten, war guter Rat teuer. Doch die Präsidiumsspitze hatte einen Trumpf in der Hinterhand und Kay Tripke zog unter lautstarken Trommelklängen und Jubel mit seinen Pagen in den Festsaal ein und stellte sein Motto vor.
Thomas Noack, der als Prinz Philipp LXXIII. durch die vergangene Kampagne geführt hatte und sich in emotionalen Worten bei allen seinen Gefolgsleuten bedankte, musste Umhang und Stab an den neuen Prinzen übergeben und erhielt von Philippsburgs Bürgermeister Stefan Martus als Erinnerung an seine Amtszeit eine Nachbildung des Rathausschlüssels.
Stimmungskanone Tim Steinel, der zu später Stunde mit einer fulminanten Musikshow das närrische Publikum von den Sitzen riss, hatte das Prinzenlied „Heut' wird die Nacht zum Tag auf dem Faschingsplanet“ getextet und intoniert.
Eingangs hatte der „Trommler von Philippsburg“ Felix Armbruster den Prolog gehalten und das aktuelle Motto „Durch Raum und Zeit“ verkündet. In der Folge zeigten sich Tanzmariechen, Saalbachperlen, Pfinzgrodde und die große Prinzengarde, die im zweiten Programmteil mit einem schmissigen Schautanz begeisterte, in erstaunlicher Frühform und ertanzten sich den Beifall des gut aufgelegten, kostümierten Publikums, das immer wieder Zugaben einforderte.
Einer der Höhepunkte bei jeder Narhalla-Sitzung ist der Auftritt der „Badner Schalmeien“, Trommlerpreisträger 2019. Unter Leitung ihres langjährigen musikalischen Leiters Björn Bodmer waren Hits wie „Major Tom“, „Sweet Caroline“, „Country Road“ oder „1000 Mal berührt“ das richtige Futter für die Narrenschar, die ausgelassen mitsang und tanzte. Natürlich durfte auch die „Philippsburger Nationalhymne“, das Feuergraben-Lied, nicht fehlen.
Ebenso die Astronauten und Überflieger des furiosen Männerballetts, die letztlich die Stimmung in ungeahnte Höhen trieb und den Saal beben ließ. Die tolle Truppe hatte, wie alle anderen Akteure auf der Showbühne, eine Rakete mehr als verdient.
Zu guter Letzt war auch der Jahresorden der KaGe Narhalla mit dem bekannten Trommler vorgestellt worden. Hierbei wird die „Traditions-Gesellschaft des Bund Deutscher Karneval“ entsprechend gewürdigt. Der Ehrenabend mit der Verleihung des Trommelpreises 2025 geht am Sonntag, 26. Januar in der Festhalle über die Bühne. Dass sich die Philippsburger um den Nachwuchs keine Sorgen zu machen brauchen, wurde mit Kinderprinz Elias I. alias Elias Wetzstein deutlich. Fazit: Die „fünfte Jahreszeit“ hatte bei der „Narhalla 1874 Philippsburg“ ihren ersten Höhepunkt. Viele weitere werden folgen!
(Text/Foto: Hans-Joachim Of)